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2005

Mexiko, Guatemala

Bei dieser Auszeit standen Land und Kultur am Programm. Im Reisegepäck befand sich auch wirklich kein Kajak. Geprägt war diese Reise unter anderem von tollen und absolut sehenswerten Maya und Aztekenruinen, leider aber auch von einer Reihe von Pannen. Am Flughafen in Wien wurden wir auf Grund einer Flugüberbuchung nicht  mitgenommen. Am nächsten Tag klappte es dann aber auch nur  bis zum ersten Zwischenstopp in New York. Im Big Apple dauerten die Einreiseformalitäten so lange, dass wir trotz vier Stunden zwischen den Flügen den Anschlussflug nach Mexico City verpassten. So kamen wir zu einer unfreiwilligen Nacht in NY um dann am nächsten Morgen sehr zeitig endlich nach Mexiko City  aufzubrechen.

In dieser riesigen Stadt dauerte es nicht lange und wir lagen beide, geschüttelt von heftigen Magenkrämpfen, im Abstand von zwei Tagen im Bett. Auslöser war vermutlich die mit Zitrone und Schlagobers aufgekochte Maissuppe. Coca Cola päppelte uns wieder auf und mit dem Bus ging es weiter Richtung Süden der Grenze zu Guatemala entgegen.

Der Grenzübertritt wäre uns fast nicht geglückt, da eine Mure die Straße auf guatemaltesischer Seite kurz nach der Grenze komplett verschüttet hatte. Gemeinsam mit drei Italienern machten wir uns bei strömendem Regen zu Fuß auf, um die noch immer sehr bedrohlich aussehende Schlammlawine zu überqueren. Danach versuchten wir per Autostopp in die nächstgelegene Ortschaft zu gelangen wo wir dann auch mitten in der Nacht ankamen. Wir ließen diesen ereignisreichen Tag mit Tequila in einer Bar ausklingen doch achteten wir beim Bestellen nicht auf die unterschiedlichen Tequilapreise. Natürlich verkaufte uns der tüchtige Barkeeper den teuersten. Als wir uns später weígern wollten die sehr hohe Rechnung zu bezahlen, drohte er uns die Polizei zu rufen. Die Aussicht auf eine Zelle bewog uns dann doch unsere Geldbörsen zu zücken.

Am Busbahnhof in Guatemala City wurde Lisi von einem Sicherheitsbeamten mit Maschinenpistole auf die Toilette begleitet – ja so bemüht ist man dort. Der erste Hinweis im Bus war: Bei einem ausserplanmäßigen Stopp sollen sich die Fahrgäste Schere oder Messer bereithalten um im Fall des Falles Kreditkarten schnell zerschneiden zu können. Naja es war ja auch immerhin eine Nachtfahrt.  Die Weiterfahrt über Tikal zurück nach Mexiko war dann vergleichsweise ruhig und entspannend.