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2010

Indonesien – Java, Bali, Lombok

Vier Wochen Tauchen, Bergsteigen und Kultur.

Mit fragendem Blick standen Christian und ich am Flughafen in Wien und rätselten, wie wir Kamera, iPod und Co in den kommenden viereinhalb Wochen laden sollten. Anstatt uns intensiv den Reisevorbereitungen zu widmen, verbrachten wir die Wochen davor lieber mit Paddeln. Um auf Nummer sicher zu gehen, beschlossen wir den „Weltuniversaladapter“ zu kaufen. Dass dieser, vor allem am Flughafen, nicht ganz billig ist, versteht sich von selbst.

Der Flug nach Jakarta verlief, wie erwartet ereignislos. So hatten wir genug Zeit uns über grundlegende Dinge, wie Währung und Sprache zu informieren und zu überlegen, wo wir eigentlich starten sollten. Bis zur Landung konnten wir uns aber auf kein vernünftiges Ziel einigen. Die irre Hektik und die Menschenmassen in Jakarta erweckten in uns das Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschiedenheit. Also machten wir uns kurz nach der Landung, nachdem wir Geld gewechselt hatten, mit öffentlichen Bussen auf, das südwestlichste Ende Javas zu erreichen. Ujung Kulon sollte unser erstes Ziel sein. Laut Reiseführer ein toller, sehr ruhiger Nationalpark. Unser Plan war ein paar Tage durch den Dschungel zu wandern. Nach einer sehr langen Busfahrt kamen wir gerädert und ziemlich geschlaucht in Labuan, der letzten größeren Stadt vor dem Nationalpark, an. Dort wäre die Reise zu Ende gewesen noch bevor sie richtig begann.

Auf der Suche nach einer günstigen Bleibe mussten wir die eine oder andere richtig dunkle Straße entlang wandern. Plötzlich stieg ich ins Leere und fiel in einen Abwasserkanal. Gott sei Dank war dieser ausser Betrieb und es war nur ziemlich übel stinkender Schlamm, der meinen Fall stoppte. Kanaldeckel sind anscheinend nicht so angesagt.

Die darauf folgenden Tage marschierten wir mit Dede und Watchet, unseren obligatorischen Guides, um die Halbinsel Peucang. Da es keine Möglichkeit gab Verpflegung unterwegs zu kaufen, mussten wir alles Essen mitschleppen. Aufgepeppt wurde unser Menü durch frischen Fisch, Muscheln und Wurzeln. Am offenen Feuer gekocht waren die Speisen oft ein richtiger Gaumenschmaus. Unsere Hängematten mit eingebautem Moskitonetz bewährten sich nur bedingt, da die lästigen Viecher einfach durch die dünne Plane stachen. Wir marschierten bei brütend-schwüler Hitze genauso wie bei starkem Regen oder dunkelster Nacht. Eines Abends, wir waren kurz vor unserem Lager, überraschte uns die Flut, so mussten wir uns die letzten Meter in Dunkelheit durch die Brandung kämpfen.

Per Zug ging es von Jakarta weiter nach Yogjarkarta, kurz Yogja genannt. Um diese Stadt besser erkunden zu können, mieteten wir zwei Mopeds und nutzten diese auch um die 40 km zum Tempel „Borobudur“ zu fahren. Nach den Tagen im Dschungel genossen wir Bars und Restaurants. Recht bald flogen wir weiter nach Bali – Denpasar. Mit einem Boot setzen wir nach Nusa Lembongan über, einer kleinen Bali vorgelagerten Insel. Dort verbrachten wir tolle Tage, lernten tauchen und wurden zu einem chilligen Barbecue von unseren Tauchlehrern eingeladen. Im Zuge unserer Tauchgänge sahen wir Mantas, White und Black Tip Sharks, einen Boxfish und auch einen der begehrten Mola Molls.,

Wir wollten auch unbedingt einen Vulkan besteigen. Unsere Wahl fiel auf den 3726m hohen „Gunung Rinjani“ auf Lombok. Sonnenaufgang am Gipfel und baden in heißen Quellen waren die eindeutigen Highlights dieser tollen, drei Tage dauernden Tour.

Den Abschluss machten ein paar Tage auf Gili Air, wo wir nochmals tauchen gingen, uns der exzellenten Küche erfreuten und die Seele baumeln ließen. Ein Novum für mich war die Salzwasserdusche. Aber auch daran gewöhnten wir uns. Am letzten Tag vor unserer Abreise fiel mir ein graues Säcklein aus dem Rucksack – es war unser „Weltuniversaladapter“ den wir, da Indonesien die gleichen Stromstecker hat wie Österreich, nie brauchten.

2 Comments

  1. beat

    hallo
    kannst das lesen